Hundepflege zu Hause: Fell, Ohren, Krallen – so bleibt dein Vierbeiner top in Form


Wenn der Hund schöner ist als sein Halter

Mal ehrlich: Manche Hunde haben glänzenderes Haar als wir Menschen nach einem teuren Friseurbesuch. Andere wiederum sehen nach drei Tagen ohne Pflege aus, als hätten sie in einer Hecke übernachtet. Hundepflege ist kein Wellness-Schnickschnack, sondern ein wichtiger Bestandteil der Gesundheit. Und das Beste: Mit ein bisschen Übung lässt sie sich wunderbar zu Hause erledigen… ohne dass du jedes Mal den halben Monatslohn im Hundesalon lassen musst.

Fell, Ohren und Krallen sind die heiligen Dreiheiten der Hundepflege. Vernachlässigst du sie, wirst du es schnell merken… sei es durch Verfilzungen, komische Gerüche oder Kratzgeräusche auf dem Parkett, die klingen, als hättest du einen Miniatur-Dinosaurier im Haus.

Grooming a calm, fluffy white dog with a brush on a wooden floor indoors.

Fellpflege: Mehr als nur Kämmen

Das Fell ist das Aushängeschild eines Hundes. Es schützt vor Kälte, Hitze, Nässe und Parasiten… und es landet zuverlässig auf Sofas, Kleidern und im frisch gekochten Abendessen. Fellpflege bedeutet also nicht nur Sauberkeit, sondern auch Wohlbefinden und Gesundheit.

Hunde mit kurzem Fell haben es leichter: Einmal kräftig mit einer Bürste durchgehen, und der Glanz ist da. Aber Vorsicht: Auch Kurzhaarhunde verlieren Haare, und wer glaubt, ein Dalmatiner mache weniger Dreck als ein Langhaarcollie, hat vermutlich noch nie weiße Haare auf einem schwarzen Pullover entdeckt.

Langhaarrassen brauchen dagegen echte Hingabe. Verfilzungen entstehen schneller, als man „Leckerchen“ sagen kann. Regelmäßiges Bürsten verhindert Knoten, die nicht nur unschön aussehen, sondern auch schmerzhaft ziehen. Außerdem: Ein Hund mit gepflegtem Fell riecht weniger streng. Denn Fell, das frei atmen kann, bleibt sauberer.

Das Baden ist ein eigenes Kapitel. Hunde brauchen nicht wöchentliche Schaumpartys… das zerstört die Hautbarriere. Ein Bad wird nur fällig, wenn der Hund wirklich stinkt oder sich mal wieder in einem „Naturparfum“ wie Aas oder Kuhfladen gewälzt hat. Dann aber bitte mit speziellem Hundeshampoo, nicht mit dem Mango-Duschgel aus dem Drogeriemarkt.

Ohrenpflege: Zwischen Wackelohren und Lauscherkathedralen

Ohren sind eine faszinierende Baustelle. Manche Hunde tragen kleine, feine Stehohren, die aussehen wie Antennen, andere laufen mit langen Schlappohren durchs Leben, die wie Gardinen wirken. Und genau diese Unterschiede machen die Pflege wichtig.

Stehohren sind pflegeleichter… Luft zirkuliert besser, und Bakterien haben es schwerer. Schlappohren hingegen sind wahre Brutstätten für Schmutz und Feuchtigkeit. Ein Hund mit langen Ohren läuft im Sommer durch eine Wiese, und schwupps, schon hat sich ein halber Botanischer Garten darin verfangen.

Darum ist es wichtig, die Ohren regelmäßig zu kontrollieren. Riecht es unangenehm, sieht man Rötungen oder der Hund kratzt ständig daran, sollte man genauer hinschauen… oder besser gleich den Tierarzt. Sanftes Reinigen mit speziellen Ohrlösungen kann helfen, aber bitte niemals mit Wattestäbchen im Ohr herumstochern.
Das ist so gefährlich, wie es klingt.

Ohrenpflege heißt also: Schauen, riechen, vorsichtig reinigen, wenn nötig. Und sich darüber freuen, dass ein Hund, der gesunde Ohren hat, gleich viel besser gelaunt durchs Leben wackelt.

A skilled groomer trimming a cute Yorkshire Terrier in a pet salon.
A close-up view of pet grooming focusing on a dog's paw being trimmed with special scissors, highlighting care and precision.

Krallenpflege: Wenn der Hund zum Stepptänzer wird

Die Krallen sind oft das Stiefkind der Hundepflege. Man sieht sie nicht sofort – bis der Hund plötzlich im Wohnzimmer so klingt, als hätte man ein ganzes Ballettensemble auf Laminat eingeladen.

Zu lange Krallen sind nicht nur laut, sie sind auch ungesund. Sie verändern die Haltung des Hundes, belasten Gelenke und können einreißen. Ein Hund, der regelmäßig auf Asphalt läuft, nutzt seine Krallen meist von selbst ab. Aber bei Wohnungshunden, Senioren oder kleinen Rassen wachsen sie oft schneller, als sie sich abnutzen.

Das Kürzen ist eine heikle Angelegenheit. Viele Halter haben Angst, die Blutgefäße im Inneren der Kralle… das sogenannte Leben… zu verletzen. Mit ruhiger Hand, scharfen Krallenzangen und etwas Übung klappt es aber gut. Wer unsicher ist, lässt sich einmal vom Tierarzt oder Hundefriseur zeigen, wie es geht.

Wichtig ist, die Krallen im Blick zu behalten. Wenn sie schon seitlich wachsen oder der Hund auf ihnen läuft wie auf Stelzen, ist es höchste Eisenbahn.

Hundepflege als Ritual

Pflege ist mehr als Bürsten, Schneiden und Reinigen. Sie ist auch eine Form der Bindung. Hunde, die Pflege positiv erleben, fühlen sich ihrem Menschen näher. Statt Stress kann es ein kleines Wellness-Ritual werden: ein bisschen Bürsten hier, ein Ohrkrauler da, dazu ruhige Stimme und vielleicht ein Leckerchen als Abschluss.

So wird aus der Pflicht eine schöne Routine, auf die sich Hund und Halter freuen können. Und mal ehrlich: Gibt es etwas Entspannenderes, als einen Hund zu bürsten, der sich wohlig fallen lässt und schnarchend signalisiert: „Mach weiter, das ist besser als Massage“?

Cute Shiba Inu wearing a pink cap, brushing teeth on a pink background.
Cute Yorkshire Terrier puppy being dried with a towel indoors, showcasing its playful and gentle nature.

Pflege als Gesundheitsvorsorge

Die regelmäßige Pflege hat noch einen weiteren Vorteil: Man bemerkt Veränderungen schneller. Ein Knötchen im Fell, eine Rötung im Ohr, eine Verletzung an der Pfote… all das entdeckt man oft beim Pflegen.

So wird die Hundepflege zur Gesundheitsvorsorge. Wer regelmäßig hinschaut und fühlt, erkennt Krankheiten oder Verletzungen frühzeitig und kann reagieren, bevor aus Kleinigkeiten ernste Probleme werden.

Schönheit kommt nicht nur von innen

Hundepflege ist keine Luxusveranstaltung für besonders eitle Halter, sondern ein elementarer Teil verantwortungsvoller Hundehaltung. Fell, Ohren und Krallen brauchen Aufmerksamkeit… regelmäßig, liebevoll und ohne Stress.

Das Ergebnis: ein gesunder Hund, der sich wohlfühlt, besser riecht und gepflegt aussieht. Und ein Mensch, der das gute Gefühl hat, nicht nur den Hund, sondern auch die Beziehung zu ihm zu pflegen. Denn jedes Bürsten, jedes Ohrkontrollieren und jedes Krallenkürzen ist ein Stück gemeinsame Zeit… und genau das macht das Zusammenleben so wertvoll.

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